COSMO hat zum Internationalen Hurentag am 2. Juni mit der Sexarbeiterin Kristina Marlen gesprochen. Das sagt sie über ihren Job, Diskriminierung und die Kritik an Sexarbeit. Die meisten Menschen haben kaum Berührungspunkte mit Sexarbeit, daher kursieren immer noch viele Vorurteile um den Job als solchen sowie um seine Akteur:innen. Der inoffizielle Gedenktag "Internationaler Hurentag" soll auf die Diskriminierung und die oftmals ausbeuterischen Lebens- und Arbeitsbedingungen von Sexarbeiter:innen aufmerksam machen. Neben den häufig prekären Lebensrealitäten von Sexarbeiter:innengibt es einige, die ihren Job als Berufung sehen und sich selbstbestimmt für die Sexarbeit entschieden haben. Wir haben mit Kristina Marlen gesprochen, die über sich selbst sagt: "Ich bin eine der privilegierten Sexarbeiter:innen. Ich hätte mit meinem deutschen Pass und bildungsbürgerlichen Hintergrund auch etwas anderes werden können. Ich habe eine andere Ausbildung, ich hätte auch Juristin werden können, aber ich habe mich für Sexarbeit entschieden. Ist das Wort "Hure" eine Beleidigung? Wie kann man in einem patriarchalen System Sexarbeit unter einer feministischen Perspektive betrachten? Sind alle Freier Täter, weil sie sich nie sicher sein können, ob die Sexarbeit gerade freiwillig passiert? Und wie kann insgesamt mehr Schutz für Sexarbeitende gewährleistet werden? Das Wort 'Hure' ist auch unter Kolleg:innen umstritten. Manche mögen das Wort gar nicht. Aber wenn es von Sexarbeiter:innen verwendet wird — oder wie in diesem Kontext — ist es eine Form der Wiederaneignung ehemaliger Schimpfwörter — ähnlich wie der 'Slutwalk' oder wie das Wort 'queer'. Dieses Reclaiming ist ein Akt der Selbstermächtigung. Und deshalb mag ich das Wort auch. Es hat etwas Offensives. Ich bin keine, die es ganz ablehnt, aber ich kenne auch Kolleginnen, die es nicht mögen, sich als 'Hure' zu benennen. Das stimmt, wobei es männliche Sexarbeiter inzwischen auch gerne benutzen. Es wird unabhängig von der Geschlechtsidentität benutzt. Ich bezeichne mich als Sexarbeiterin. Der Begriff ist in der Bewegung für die politischen Rechte von Sexarbeiter:innen die Revolution, weil es bezeichnet, dass wir arbeiten. Wir wollen nicht gerettet werden, wir wollen Arbeitsrechte haben. Wie Prostituierte Über Ihren Job Denken der Sprüche der Sexarbeiter:innen-Bewegung ist ja auch die Forderung von 'Rechten statt Rettung'. Ich glaube gerade für Leute, die noch gar nicht tief im Thema sind, ist es so vielleicht einfacher zu verstehen, warum Verbote uns nicht helfen. Denn in dem Moment, in dem meine Arbeit als Arbeit anerkannt ist, kann ich für meine Arbeits- Rechte kämpfen. In dem Moment, in dem ich oder meine ganze Arbeit verboten ist, bin ich sofort gefährdet, weil ich in irgendeinem Dunkelfeld agieren muss oder eben arbeitslos bin. Für mich war es von Anfang an eine Berufung. Ich habe damit angefangen und gefühlt, das ist das, was ich jetzt gerade machen möchte. Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Wenn du datest, hast du das so nicht. Es gibt keine Bewusstheit, keine Absprachen. Sexarbeit hat einen gewissen Rahmen und in dem passiert etwas und das ist gut. Es ist Berührung, es ist Nähe, es ist Lust, es ist Genuss, die Menschen gehen glücklich weg.
Sex gegen Geld: Wie Prostituierte mit ihrer Arbeit umgehen
Prostitution: Was Sexarbeit anrichten kann - DER SPIEGEL Und so kam es dazu Von Eva Morgenstern · Startseite. Neben den häufig prekären Lebensrealitäten von Sexarbeiter:innen, gibt es einige, die ihren Job als Berufung sehen und sich selbstbestimmt für. Hier erzählt eine Prostitutierte, warum sie ihren Job mag: Mein Nebenjob: Prostituierte. Sex gegen Geld: Wie Prostituierte mit ihrer Arbeit umgehen | sexanzeigen-huren.onlineHier können Sie interessante Artikel speichern, um sie später zu lesen und wiederzufinden. Ist das Selbstwertgefühl unwichtiger als Geld? Ohne Gummi geht gar nix Ihr fragt, wir antworten - Vol. Das fanden Sie nicht so schlimm? Deshalb erzähle ich manchmal einfach irgendetwas.
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Die Chefin wusste, das ist ein Beruf, in dem man sich nicht zwingen darf. Für jede zweite Befragte (50,6 Prozent) sind „lukrative Verdienstmöglichkeiten“ der Hauptgrund. Und so kam es dazu Von Eva Morgenstern · Startseite. Hier erzählt eine Prostitutierte, warum sie ihren Job mag: Mein Nebenjob: Prostituierte. Wir wurden, wenn wir kamen, wie Rockstars begrüßt. Neben den häufig prekären Lebensrealitäten von Sexarbeiter:innen, gibt es einige, die ihren Job als Berufung sehen und sich selbstbestimmt für. Man lag auch nicht. Warum gehen Frauen überhaupt der Sexarbeit nach?Sie haben schon vorher ein sexuell sehr freizügiges Leben gelebt. Erst mit Ende 30 habe ich den Mut gefunden, diesen Job zu kündigen und meine Neigung zum Beruf zu machen. Das ist sehr viel effektiver als ein Verbot in irgendeiner Form. Und gesellschaftlich betrachtet ist Prostitution eine Entwürdigung aller Frauen , mit anderen Worten: Es ist in Ordnung, den Körper einer Frau zu kaufen und zu benutzen. Lesedauer: 6 Min. Viele Sexarbeiterinnen sagen, dass nicht ihr Job das Problem ist, sondern der gesellschaftliche Umgang damit. Verliert man da nicht das Selbstwertgefühl? Ich konnte Nein sagen, wenn mir ein Kunde nicht gefiel, ich konnte absagen, wenn ich mich nicht nach Arbeit fühlte. Deshalb erzähle ich manchmal einfach irgendetwas. Man sollte es aber nicht verteufeln. Wie passt das zusammen? Wäre ich ein Mann, würde das niemanden besonders interessieren. Sie wsr zum schluss nur in edelpuffs. Es ist für mich okay, für Sex bezahlt zu werden. Es gibt so viele Männer, die sich in der Liebe wie Kunden benehmen. Podcast Ach, komm! Das ist die sogenannte "Jedermannhypothese", die auch durch die Freierforschung bekräftigt wird. Merklinger sagte darin, dass es keine freiwillige Prostitution gebe und forderte, dass diese deshalb verboten werden müsse. Aber das haben sie schnell rein. Wenn man Bankkauffrau ist und merkt, dass man da keinen Bock mehr drauf hat hat, kann man mit 35 auch noch Soziale Arbeit studieren oder Floristin werden. Darunter leiden viele. Wenn man aber Sexarbeit macht und von Dingen erzählt, die einen belasten, ist das plötzlich ganz anders. Wie kamen Sie auf diese Idee? Die meisten sind nicht einsam. Der Begriff ist in der Bewegung für die politischen Rechte von Sexarbeiter:innen die Revolution, weil es bezeichnet, dass wir arbeiten. Öffnungszeiten an Weihnachten: Wie lange haben die Geschäfte geöffnet? Fragen Sie eine Sekretärin, ob sie wirklich Lust hat, montags morgens ins Büro zu gehen oder ob sie nicht lieber für das Geld zuhause bleiben möchte. Ich schätze, dass die meisten Sexarbeiter weniger als das Durchschnittsgehalt nach Hause bringen. Marie Merklinger sprach in unserem Interview auch die Zwangsprostitution an. Lifestyle Interview Sex Job. Als ich mit meiner Schwester nach Berlin zog, kam mir die Idee, ein Buch über einen Puff zu schreiben. Es wird also immer Sex-Arbeit geben — die Frage ist nur, ob sie legal stattfindet? Sexarbeit ist in unserer Gesellschaft leider immer noch sehr verpönt. Die Vagina einer Frau ist kein Spielzeug für die sexuelle Lust der Männer, sondern ein hochsensibles Organ. Dafür habe ich leider überhaupt kein Verständnis.